Femers, Westfalen-Lippe:
Ich möchte noch etwas zur Einrichtung des Spendenkontos sagen.
Zum einen ist richtig, dass es offensichtlich juristisch schwierig
ist, das über die Landesärztekammern durchzusetzen. Deshalb
haben wir den Antrag umformuliert. Er lautet jetzt, dass die Bundesärztekammer
in Zusammenarbeit mit den Landesärztekammern ein solches Konto
einrichtet, auf dem Spenden eingehen können.
Der Appell vom vorigen Jahr - die Zahlen habe ich eben genannt
- ist nicht auf sehr fruchtbaren Boden gefallen. Die evangelische
Kirche hat nach dem Krieg ein Schuldbekenntnis abgelegt. Das hat
ihr sehr gut getan, das war gut so. Uns geht es um eine kollektive
Verantwortungsübernahme. Ich bin an diesen Dingen damals nicht
beteiligt gewesen; das ist schon von meinem Alter her unmöglich.
Trotzdem fühle ich mich für das, was Ärzte damals
auch im Namen der Ärzteschaft getan haben, mitverantwortlich.
Ich fühle mich vor allem dafür verantwortlich, dass dies
in der Erinnerung bleibt und dass es nicht wieder geschieht.
Deshalb kann es überhaupt keinen Schluss der Debatte über
diese Themen geben. Wir wollen ein Zeichen der deutschen Ärzteschaft
im Hinblick auf eine Verantwortungsübernahme setzen.
Danke.
(Vereinzelt Beifall)
Prof. Dr. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Schönen Dank. - Jetzt bitte noch einmal Herr Kahlke aus Hamburg.
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