Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident
der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages und Präsident der
Ärztekammer Nordrhein: Meine sehr verehrten Damen! Meine Herren! Der
Deutsche Ärztetag gedenkt in jedem Jahr derjenigen Ärztinnen und Ärzte und
Mitglieder von Organisationen, die der Ärzteschaft nahe stehen, die seit dem
vergangenen Deutschen Ärztetag verstorben sind.
(Die Anwesenden erheben sich)
Stellvertretend für alle seien genannt: zunächst Dr. med.
Ursula Auerswald aus Bremen, niedergelassene Anästhesistin in Bremen,
Präsidentin der Ärztekammer Bremen und Vizepräsidentin der Bundesärztekammer,
Trägerin der Paracelsus-Medaille der deutschen Ärzteschaft.
Diese hoch geschätzte Kollegin, Präsidentin und
Vizepräsidentin verstarb nach schwerer Krankheit am 20. Oktober 2004. Wir haben
ihr außergewöhnliches Engagement für das Gesundheitswesen im Rahmen der
Trauerfeier am 28. Oktober 2004 in Bremen gewürdigt und dabei besonders
ihre Verdienste für die Gesundheitspolitik im Allgemeinen und für die
Palliativmedizin, die Patientenversorgung sowie die Entbürokratisierung im
Besonderen aufgezeigt. Unter großer Anteilnahme von vielen Kolleginnen und
Kollegen erinnerten wir uns, dass Frau Dr. Ursula Auerswald nicht nur 2001 die
Gründung des Patientenforums initiierte, sondern auch die palliativmedizinische
Versorgung in Deutschland zum Thema des 106. Deutschen Ärztetages 2003 in Köln
machte. Aber vor allem trug der 107. Deutsche Ärztetag in Bremen maßgeblich die
Handschrift von Frau Dr. Auerswald. Das Thema „Entbürokratisierung ärztlicher
Tätigkeit“ ging auf ihre Initiative zurück. Für ihre großen Verdienste um die
ärztliche Selbstverwaltung und das Gesundheitswesen in Deutschland hat Frau Dr.
Ursula Auerswald, wie ich schon sagte, die Paracelsus-Medaille der deutschen
Ärzteschaft verliehen bekommen.
Verstorben ist vor wenigen Tagen Professor Dr. med. Klaus
Dietmar Bachmann aus Münster, Kinderarzt, langjähriger Direktor der
Kinderklinik der Universität Münster, ehemaliger Vorsitzender des
Wissenschaftlichen Beirats der Bundesärztekammer, Träger der
Paracelsus-Medaille der deutschen Ärzteschaft und Träger der Ernst-von-Bergmann-Plakette
der Bundesärztekammer.
Verstorben sind ferner:
Professor Dr. med. Dr. med. h. c. Hans Erhard Bock aus Tübingen, Internist,
emeritierter Direktor der Medizinischen Universitätsklinik Tübingen, Träger des
Bundesverdienstkreuzes, Träger der Paracelsus-Medaille der deutschen
Ärzteschaft, Träger der Ernst-von-Bergmann-Plakette der Bundesärztekammer;
Professor Dr. med. Dr. rer. nat. Emil Heinz Graul aus Marburg, Nuklearmediziner,
Pionier der Nuklearmedizin sowie der medizinischen Environtologie, Träger des
Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse, Träger der Ernst-von-Bergmann-Plakette
der Bundesärztekammer; Professor Dr. med. Heinz Harald Hennemann aus Mannheim, ehemaliger
Ordinarius für Innere Medizin und früherer Direktor der III. Medizinischen
Klinik im Klinikum Mannheim der Universität Heidelberg; Dr. med. Gerd Iversen
aus Bad Segeberg, Internist, Psychotherapeut und Psychoanalytiker, ehemaliger
Präsident und Geschäftsführender Arzt der Ärztekammer Schleswig-Holstein,
Träger der Ernst-von-Bergmann-Plakette der Bundesärztekammer; Professor Dr.
med. Herbert Lewrenz aus Hamburg, ehemaliger Leiter des
Berufsgenossenschaftlichen Arbeitsmedizinischen Dienstes in Hamburg,
Vorstandsmitglied und Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für
Verkehrsmedizin e. V., Träger des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse; Sanitätsrat
Dr. med. Karl Hans Metzner aus Mainz, Internist, ehemaliger Vorsitzender der
Bezirksärztekammer Rheinhessen in Mainz, Träger des Bundesverdienstkreuzes
Erster Klasse, Träger der Hartmann-Thieding-Plakette des Hartmannbundes; Frau
Dr. med. Ingeborg Retzlaff aus Lübeck, Fachärztin für Gynäkologie und
Psychotherapeutin, Ehrenpräsidentin der Ärztekammer Schleswig-Holstein und des
Deutschen Ärztinnenbundes e. V., Trägerin des Bundesverdienstkreuzes Erster
Klasse, Trägerin der Paracelsus-Medaille der deutschen Ärzteschaft; Frau Dr.
med. Marianne Steinbach aus Düsseldorf, langjähriges Vorstandsmitglied der
Ärztekammer Nordrhein und Delegierte vieler Deutscher Ärztetage; Professor Dr.
med. Wolfgang Stille aus Frankfurt am Main, Infektiologe, Pionier der Infektiologie
in Deutschland; Professor Dr. med. Helmuth Stolze aus München, Nervenarzt und
Psychotherapeut, Träger des Bundesverdienstkreuzes, Träger der Ernst-von-Bergmann-Plakette
der Bundesärztekammer; Professor Dr. med. Dr. h. c. Thure von Uexküll aus
Freiburg, Pionier und Nestor der Psychosomatischen Medizin; Dr. med. Gerhard
Wimmer aus München, Internist, Mitglied im Geschäftsführenden Vorstand des
Hartmannbundes und im engeren Vorstand des Berufsverbandes Deutscher
Internisten; Sanitätsrat Dr. med. Hans Hugo Wrede aus Bad Kreuznach, Facharzt
für Allgemeinmedizin, langjähriger stellvertretender Vorsitzender der
Landeszentrale für Gesundheitserziehung e. V. Rheinland-Pfalz, Landesvorsitzender
des Hausärzteverbandes und Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Vereinigung
Rheinland-Pfalz.
Stellvertretend für alle Ärztinnen und Ärzte, die in Ausübung
ihres Berufes oder durch Gewalteinwirkung ums Leben kamen, sei genannt: Samir Hejeazi
aus Rafah im Gaza-Streifen, Arzt, der durch eine Kugel, die ihn tödlich in
seiner Wohnung traf, ums Leben kam.
Sie haben sich zu Ehren der Verstorbenen von Ihren Plätzen
erhoben; ich bedanke mich.
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