Seit 1991
legt das Statistische Bundesamt (Wiesbaden) die amtliche Krankenhausstatistik
auf der Grundlage der Krankenhaus-Statistikverordnung für das gesamte
Bundesgebiet vor. Sowohl in den alten als auch in den neuen Bundesländern
stehen damit über die stationäre Versorgung inhaltlich und methodisch
vergleichbare Ergebnisse zur Verfügung. In der Bundesrepublik Deutschland
standen am 31. Dezember 2001 für die stationäre Krankenbehandlung in 2.240
Krankenhäusern insgesamt 553.000 Betten zur Verfügung (Vorjahr: 2.242
Krankenhäuser mit insgesamt 560.000 Betten). Dies sind 7.000 Betten(-1,2%) weniger als im Vorjahr und kommt damit
einer nur noch geringen Abnahme der Bettenzahl gleich. Im Vergleich zur
Entwicklung der Rehabilitationseinrichtungen hat sich hiermit ein Trend
fortgesetzt, welcher schon seit einigen Jahren anhält: Einem Abbau der
Krankenhäuser und Betten im Bereich der Akutkrankenhausversorgung – von 1990
bis 2001 allein 198 Krankenhäuser mit über 130.000 Betten – steht eine Zunahme
der Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen und der in ihnen vorgehaltenen
Bettenzahl gegenüber. In den Krankenhäusern betrug 2001 die Bettenauslastung
ca. 80,7% und fiel damit gegenüber 2001
leicht ab. Die durchschnittliche Verweildauer in den Krankenhäusern verkürzte
sich 2001 auf nun 9,8 Tage gegenüber 10,1 Tagen (-3,0%) im Vorjahr. Die
Gesamtzahl der 2001 in den Krankenhäusern stationär behandelten Patienten
betrug 16,58 Mio. – im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 0,6% nach einer
Steigerung von 1,4% in 2000. Die verkürzte Verweildauer führte trotz
zunehmender Zahl der Krankenhausfälle zu einer Abnahme der Zahl der Pflegetage
in den Krankenhäusern auf 163 Mio. Tage (-2,5%). Die durchschnittlichen Kosten je Patient
stiegen um 2,0% auf 3192 €. Diese Zunahme und die rückläufige durchschnittliche
Verweildauer führten zu deutlich höheren Kosten je Pflegetag: Sie stiegen im
Jahr 2001 um 5,2% auf 325 €.
Vor
allem die Entwicklung der Zahl der
stationären Behandlungsfälle verdeutlicht, dass die Behandlung der Patienten im
Krankenhaus bei ständig erweitertem Leistungsspektrum in den letzten Jahren
erheblich personalaufwändiger geworden ist. Für die Beurteilung der
Arbeitsleistung der Krankenhausmitarbeiter ist
letztlich die Zahl der in einer bestimmten Zeiteinheit zu betreuenden Patienten
sowie die Art ihrer Erkrankung und Behandlung relevant. Prägend sind zudem die
geradezu sprunghaften Fortschritte medizinisch-wissenschaftlicher Erkenntnisse,
welche erhebliche Veränderungen und Intensivierungen von Diagnostik und
Therapie im Krankenhaus bewirkt haben.
Die alljährlichen Erhebungen des Statistischen
Bundesamtes umfassen neben diesen allgemeinen Krankenhausdaten auch die den
Krankenhäusern entstandenen Personal- und Sachkosten. In den 2.240
Krankenhäusern fielen im Jahr 2001 Kosten von insgesamt 54,401 Mrd. € an. Die
Gesamtkosten erhöhten sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 2,6%, wobei die
Personalkosten um 2,0% auf 35,861 Mrd. und die Sachkosten um 3,8% auf 18,075
Mrd. € zunahmen. Von den Personalkosten wurden
für den ärztlichen Dienst 8,012 Mrd. € , für
den Pflegedienst 13,998 Mrd. € aufgewandt. Von den Sachkosten in den
Krankenhäusern entfiel 2001 mit 8,888 Mrd. € der größte Anteil auf den
medizinischen Bedarf (Arznei- und Verbandsmittel, Laborbedarf etc.). Die
Ausgaben für Instandhaltung betrugen 2,292 Mrd. € – und damit 3% weniger als im
Jahr 2000. Neben den Personal- und Sachkosten trugen die Kosten der
Ausbildungsstätten mit 371 Mio. und die Zinsen für Betriebsmittelkredite in
Höhe von 93 Mio. € zu den Kosten der Krankenhäuser bei.
Der
Anstieg der Gesamtkosten der Krankenhäuser in Höhe von 2,6% auf über 54 Mrd.
ist somit überwiegend durch externe Effekte, nicht aber durch den Einfluss der
Krankenhausärzte bedingt. Der Anstieg der Personalkosten lag 2000 und 2001
unter den jeweiligen BAT-Tarifanhebungen. Gründe hierfür sind der
fortschreitende Personalabbau und der festzustellende Ausstieg von immer mehr
Krankenhäusern aus dem BAT-Tarif. Dieser Trend wird die Schere zwischen dem
Anstieg der Krankenhaus-Entgelte und der anfallenden Kosten auch künftig weiter
vergrößern.
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