18 Die Bundesärztekammer vertritt seit mehr als sieben Jahrzehnten die berufspolitischen Interessen von Ärztinnen und Ärzten. Zu den übergeordneten Zielen gehört unter anderem die Wahrung ethischer Grundsätze in der Medizin. Die 75-Jahr-Feier der BÄK Anfang Oktober 2022 in Berlin stand ganz im Zeichen der ärztlichen Freiberuflichkeit, verbunden mit der Aufforderung an die Politik, die bewährten Strukturen der ärztlichen Selbstverwaltung zu stärken. Getreu dem Motto „Gehört wird, wer Ideen hat“, brachte sich die Bundesärztekammer in den 75 Jahren ihres Bestehens fortwährend mit konstruktiven Vorschlägen für die Sicherung und Fortentwicklung einer qualitativ hochwertigen und patientenorientierten Gesundheitsversorgung in Deutschland ein. „Damit schaffen wir Ärztinnen und Ärzte über unser eigenes berufliches Wirken hinaus einen ethischen, ökonomischen und kulturellen Mehrwert für die Gesellschaft“, betonte Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt bei der Festveranstaltung. „Die BÄK und mit ihr die (Landes-)Ärztekammern werden für die Organisation eines leistungsstarken Gesundheitswesens gebraucht. Die institutionelle Selbstverwaltung ist ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal des deutschen Gesundheitswesens“, so Reinhardt. Aufgrund ihrer Sachkenntnis, ihrer Nähe zur Praxis und der Bindung zu ihren Mitgliedern regelten die ärztlichen Selbstverwaltungsorganisationen viele Details der Patientenversorgung besser, als die Politik es könnte. Gleichzeitig würden ärztliche Selbstverwaltungsinstitutionen aber mehr und mehr unter Druck gesetzt und in ihren Kompetenzen beschnitten, warnte Reinhardt. „Wir verbinden daher den Rückblick auf die 75-jährige Erfolgsgeschichte der Bundesärztekammer mit der klaren Aufforderung an die Politik, die bewährten Strukturen der ärztlichen Selbstverwaltung zu erhalten, zu stärken und weiter auszubauen“, sagte der BÄK-Präsident. Einen Blick in die Zukunft warf Prof. Dr. Alena Buyx, Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Jubiläum „Gehört wird, wer Ideen hat“: 75 Jahre Bundesärztekammer © Georg J. Lopata/axentis.de (alle vier Fotos)
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