Tätigkeitsbericht 2023 der BAEK

15 zu erhalten. Auch der erklärte Wille der Ärzteschaft, Verantwortung zu übernehmen und sich mit medizinisch-fachlichem Sachverstand und dem Erfahrungsschatz aus dem Versorgungsalltag in die erforderlichen Reformprozesse im Gesundheitswesen einbringen zu wollen, fand seinen Widerhall in den Medien. Darüber hinaus standen unter anderem die Ärztetagsthemen „Krankenhausreform“, „Ökonomisierung im Gesundheitswesen“ sowie „Freiheit und Verantwortung in der ärztlichen Profession“ im Fokus der medialen Berichterstattung. Ein weiteres Augenmerk lag auf den Beratungen des Ärztetages zu den aktuellen Arzneimittellieferengpässen. Überregionale Medien wie Deutschlandfunk und FAZ, regionale Tageszeitungen wie Ruhr Nachrichten bis hin zur Fachpresse griffen die Forderung nach einer nationalen Reserve für wichtige Arzneimittel auf. Darüber hinaus berichteten die Medien über eine Vielzahl weiterer Beschlüsse des Ärzteparlaments, wie beispielsweise zur Digitalisierung des Gesundheitswesens, zur Weiterbildungsordnung, zur Reform des Medizinstudiums sowie zur Gebührenordnung für Ärzte. ■ ler Gesundheitspolitik. Die ÄrztetagsEröffnung habe zwar in der Philharmonie stattgefunden, doch harmonisch sei es nicht gewesen, kommentierte die Westdeutsche Zeitung. Ärzteschaft will Verantwortung übernehmen „Die Geduld der Ärzteschaft mit dem Bundesgesundheitsminister ist hörbar zu Ende“, schrieb das Deutsche Ärzteblatt und bezog sich damit auf den zurückhaltenden bis ausbleibenden Applaus der Zuhörer. Das habe sich der Minister selbst zuzuschreiben. „Die mangelnde Einbeziehung derjenigen, die die Gesundheitsversorgung tragen, wie es BundesärztekammerPräsident Reinhardt „richtigerweise monierte“, könne auf Dauer nicht funktionieren. Zwar habe sich Lauterbach bemüht, seine vorherigen Aussagen zu relativieren, bei der ärztlichen Selbstverwaltung handle es sich um Lobbyismus. „Überzeugend war dies indes nicht“. „Karl Lauterbach beim Ärztetag: scharfe Kritik und ein bisschen Beifall“, fasste die Märkische Allgemeine Zeitung zusammen. Vorwiegend sachlich berichteten die Journalistinnen und Journalisten über die Forderung der Ärzteschaft, mehr Zeit und Mitsprache bei Gesetzesentwürfen © Jürgen Gebhardt 128. Deutscher Ärztetag Der 128. Deutsche Ärztetag findet vom 7. bis 10. Mai 2024 in Mainz statt. Ergänzend zu den aktuellen gesundheits- und berufspolitischen Themen werden sich die Abgeordneten unter anderem mit dem Schwerpunktthema „Gesundheitsversorgung der Zukunft – mehr Koordination der Versorgung und bessere Orientierung für Patientinnen und Patienten“ befassen. Angesichts des demografischen Wandels mit erwartbar höheren, komplexen Versorgungsbedarfen und dem schon jetzt dramatischen Fachkräftemangel werden die Abgeordneten des Ärztetages mit hochkarätigen Referentinnen und Referenten aus Politik, Wissenschaft und Selbstverwaltung diskutieren, wie durch Struktur- und Prozessreformen sowie innovative sektorenübergreifende Versorgungsmodelle eine patientengerechtere und effektive Koordination und Steuerung der Versorgung erreicht werden kann. Diese und weitere Themen werden die Eröffnungsveranstaltung sowie die Plenarsitzungen des 128. Deutschen Ärztetages prägen. Aktuelle Informationen stehen auf der Website der BÄK zur Verfügung. © Kartoshkaboy/Pixabay

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