Tätigkeitsbericht 2023 der BAEK

31 Klimawandel Hitzeaktionstag bringt ersten Hitzeschutzplan für Deutschland Der in der Arbeitsgruppe „Klimawandel“ der BÄK entwickelte Plan, mit einem Hitzeaktionstag auf die gesundheitlichen Auswirkungen von Hitze aufmerksam zu machen und von der Politik Maßnahmen für einen gesundheitlichen Hitzeschutz einzufordern, war ein großer, bundesweiter Erfolg. Die Auswirkungen des Klimawandels werden immer spürbarer: Laut Messung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) war das Jahr 2023 das wärmste Jahr seit mehr als 140 Jahren – in Deutschland und weltweit. Gesundheitliche Risiken gehen dabei insbesondere von mehrtägigen Hitzeperioden aus. Aus diesem Grund hat die BÄK zu Beginn 2023 ein Positionspapier zum gesundheitsbezogenen Hitzeschutz veröffentlicht. In diesem werden insbesondere die gesundheitlichen Risiken durch Hitze und mögliche Handlungsoptionen von Ärztinnen und Ärzten dargestellt sowie politische Konsequenzen zur Vorbereitung des Gesundheitswesens auf die Folgen des Klimawandels eingefordert. Angesichts der massiven Gesundheitsgefährdung durch Hitze müsse der Hitzeschutz auf die Agenda von Politik, Praxen, Krankenhäusern, Qualitätszirkeln, Berufsverbänden, Fachgesellschaften und Ärztekammern gesetzt werden, betont die BÄK in dem Positionspapier. Um dem Anliegen mehr Gehör zu verschaffen, hatte die BÄK zudem gemeinsam mit der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit e. V. für den 14. Juni 2023 zu einem bundesweiten Hitzeaktionstag aufgerufen. Bei einer Pressekonferenz am Vortag verdeutlichte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, dass er die zunehmenden Hitzewellen ebenfalls als ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko ansieht. Bereits in der Pressekonferenz kündigte er einen Hitzeschutzplan für Deutschland an. Veröffentlicht wurde die erste Fassung am 28. Juli 2023. Im November legte das Bundesgesundheitsministerium dann eine Roadmap zur weiteren Umsetzung, Verstetigung und Weiterentwicklung des Hitzeschutzplans für das Gesundheitswesen für den Sommer 2024 vor. Dennoch bleibt noch viel zu tun, um das Gesundheitswesen angemessen auf Hitzewellen vorzubereiten sowie die Bevölkerung – insbesondere vulnerable Gruppen – über gesundheitliche Risiken durch Hitze aufzuklären. Auch sind Hitzeschutzbündnisse nach wie vor nicht flächendeckend etabliert. Politisch muss die Bereitschaft wachsen, ausreichende Ressourcen für die erforderlichen Veränderungsprozesse bereitzustellen. Aus diesem Grund hat die Bundesärztekammer auch für das Jahr 2024 einen Hitzeaktionstag initiiert. Zahlreiche Organisationen haben bereits ihre Bereitschaft signalisiert, sich zu beteiligen. ■ © BÄK Hitzeaktionstag 2024 Der bundesweite Hitzeaktionstag 2024 findet am 5. Juni 2024 statt. Informationen rund um das Thema „Gesundheitsgefahr Hitze“ und die verschiedenen Veranstaltungen am Hitzeaktionstag stehen online zur Verfügung unter: https://hitzeaktionstag.de

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