Tätigkeitsbericht 2023 der BAEK

42 Patientensicherheit Positionspapier zeigt vielfältige Aktivitäten der Ärzteschaft auf Die Bundesärztekammer hat im Berichtsjahr mit ihrem Positionspapier „Patientensicherheit“ ihr ärztliches Handlungsprogramm dargelegt, das an die globale Strategie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie an das Nationale Gesundheitsziel Patientensicherheit anknüpft. Seit jeher gehört es zum ärztlichen Selbstverständnis, für die Qualität und Sicherheit der Patientenbehandlung Sorge zu tragen. Je komplexer und arbeitsteiliger sich jedoch die Organisation der Patientenversorgung gestaltet, desto mehr Aufwand muss auch betrieben werden, um die Fehleranfälligkeit im System – also Defizite in den beteiligten Strukturen und Prozessen – zu erkennen und bestmöglich zu minimieren. Patientensicherheit basiert nicht nur auf der individuellen (Sicherheits-)Kompetenz der jeweils Handelnden. Notwendig ist vielmehr ein systembasierter Ansatz, der den gesamten Kontext der Patientenbehandlung in den Blick nimmt. Denn sicheres Handeln ist immer auch auf eine Arbeitsumgebung angewiesen, in der die Auseinandersetzung mit fehlerbegünstigenden Faktoren und deren Minimierung aktiv betrieben wird. Prävention von vermeidbaren unerwünschten Ereignissen Ärztliches Handeln kann Patientensicherheit nur dann optimal gewährleisten, wenn auch im Behandlungssetting und im Gesundheitswesen Fehlerprävention als zentrales Thema behandelt wird. Die strukturellen und personellen Voraussetzungen für sicheres Handeln müssen gegeben sein. Der Ausschuss „Patientensicherheit“ der Bundesärztekammer hatte sich in der zurückliegenden Wahlperiode intensiv mit Fragestellungen zur Prävention von vermeidbaren unerwünschten Ereignissen befasst. In dem Positionspapier sind die vielfältigen Aktivitäten der Ärzteschaft aufgezeigt. Ausgehend vom Systemansatz wird dargelegt, dass sich das umfassende ärztliche Engagement auf folgende Punkte bezieht: ● Stärkung der grundlegenden fehlerpräventiven Haltung respektive Sicherheitskultur ● Ausbau der (individuellen) Sicherheitskompetenz ● Ursachenanalyse von Beinahe-Schäden und unerwünschten Ereignissen ● Kooperation und Vernetzung mit anderen Akteuren und Berufen im Gesundheitswesen. Patientensicherheit ist für die Ärzteschaft kein „Add-on“, sondern Kern des ärztlichen Anliegens. ■ © BÄK

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