Besser über Post-Covid-Syndrom und Behandlungsmöglichkeiten informieren

Corona-Pandemie

Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt hat die neue Impfkampagne der Bundesregierung begrüßt. Diese verdeutliche, „dass es bei der Vermeidung von Corona-Infektionen nicht nur um Statistiken und Inzidenzen geht, sondern dass die individuellen Krankheitsverläufe sehr unterschiedlich sein können, sagte er gegenüber der Rheinischen Post (15.10.2022).

Impfungen schützten in den meisten Fällen vor schweren und lebensbedrohlichen Infektionsverläufen. Sie trügen außerdem dazu bei, das Post Covid Syndrom zu vermeiden. „Zahlreiche Corona-Infizierte entwickeln nach durchgestandener Infektion ein solches Krankheitsbild, wenn auch mit unterschiedlich starken Verläufen“, so Reinhardt. Die Betroffenen litten häufig unter deutlich eingeschränkter Lebensqualität und Teilhabe, die bis zu einer Schul-, Ausbildungs- oder Arbeitsunfähigkeit führen könne.

Wünschenswert wäre deshalb aus seiner Sicht, wenn die aktuelle Impfkampagne der Bundesregierung von einer Informationskampagne zum Post-Covid-Syndrom und dessen Behandlungsmöglichkeiten flankiert werden würde, betonte Reinhardt.

Die Bundesärztekammer hat aktuell in einem wissenschaftlichen Papier den Forschungsstand, Symptome und Therapiemöglichkeiten des Post Covid Syndroms herausgearbeitet. „Eine wichtige Erkenntnis aus unserer Untersuchung ist, dass die Forschung in diesem Bereich weiter ausgebaut und differenzierte, regional vernetzte Behandlungskapazitäten geschaffen werden müssen“, erläuterte BÄK-Präsident Reinhardt.