Bayern: Kritik an Bayern-Reserve

Bayern

München - Es kann nicht sein, dass die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung zum Impf­stoff­la­ger wird und dass auf diese Weise Gripp­eimpf­stoff nicht in den sonst übli­chen Vertrieb gelangt und damit der Ärzte­schaft nicht zur Verfü­gung steht“, kriti­siert Dr. Gerald Quit­te­rer, Präsi­dent der Baye­ri­schen Landes­ärz­te­kam­mer, die Bayern-Reserve von 550.000 Grippe-Impf­do­sen. „Wir müssen Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten vertrös­ten, während Impf­stoff zur Reserve gela­gert wird, was immer man unter Reserve verste­hen mag, wenn die Knapp­heit in unse­ren Praxen schon offen­sicht­lich ist“, so der Präsi­dent weiter.

Mehr als eine halbe Million Grippe-Impf­do­sen würden in Bayern noch immer als Reserve zurück­ge­hal­ten. Sie sollen nach Medien­be­rich­ten „dem­nächst verteilt werden“. Das Baye­ri­sche Staats­mi­nis­te­rium für Gesund­heit und Pflege (StMGP) verwies auf einen Kabi­netts­be­schluss vom 23. Juni, der die Vorrats­hal­tung vorsehe. Dies sei auch öffent­lich mitge­teilt worden.

„Seit Wochen warnen wir, dass der vorbe­stellte Gripp­eimpf­stoff bereits verimpft ist bzw. knapp wird und wir am Markt keinen Nach­schub mehr erhal­ten“, sagte Quit­te­rer. Auch der dies­jäh­rige 79. Baye­ri­sche Ärzte­tag Anfang Okto­ber hatte auf die Proble­ma­tik aufmerk­sam gemacht und dabei auch auf die zahl­rei­chen Impfap­pelle von Gesund­heits­po­li­ti­kern sowie des StMGP verwie­sen.

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