BÄK unterstützt Protesttag des Verbandes medizinischer Fachberufe
Die Bundesärztekammer unterstützt den Aufruf des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. zum gemeinsamen Protest gegen die Unterfinanzierung der ambulanten Versorgung in Deutschland.
Unter dem Motto „Rote Karte für die Gesundheitspolitik“ ruft der Verband zu einer Protestaktion am 8. September 2023 vor dem Brandenburger Tor in Berlin auf. Für die Bundesärztekammer nehmen BÄK-Vizepräsidentin Dr. Ellen Lundershausen sowie Erik Bodendieck, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen der Arzthelferinnen und Medizinischen Fachangestellten, an der Veranstaltung teil.
„Die Medizinischen Fachangestellten leisten einen wichtigen Beitrag für die gesundheitliche Versorgung der Menschen in Deutschland. Wie die Ärztinnen und Ärzte leiden aber auch sie unter falschen gesundheitspolitischen Weichenstellungen, welche die ambulante Versorgung in Deutschland massiv gefährden. Arztpraxen haben in den vergangenen Jahren weder einen Inflationsausgleich noch Zuschläge für die Tariflohnsteigerungen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für steigende Energiekosten erhalten“, erklärt Lundershausen.
„Eine Nullrunde bei den aktuellen Honorarverhandlungen wäre nicht nur für die Ärztinnen und Ärzte ein fatales Signal. Sie würde auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Praxen demotivieren und den Fachkräftemangel in der ambulanten Versorgung weiter verschärfen“, stellt Bodendieck klar. „Wir müssen der Politik ein klares Signal senden, dass es so nicht weitergehen kann. Ich hoffe sehr, dass viele Praxen ihren Medizinischen Fachangestellten eine Teilnahme an der Protestaktion ermöglichen können“, so Bodendieck.
Informationen zu der Protestveranstaltung, insbesondere auch zur Anreise nach Berlin, hat der Verband medizinischer Fachberufe auf seiner Website veröffentlicht. Zudem übernimmt der Verband für seine Mitglieder die Fahrtkosten mit öffentlichen Verkehrsmitteln.