Bundesärztekammer warnt vor E-Zigaretten

Weltnichtrauchertag 2024
Weltnichtrauchertag
Weltnichtrauchertag_2024
Aktionsbündnis Nichtrauchen (ABNR) e. V.

Kinder vor dem Einfluss der Tabakindustrie zu schützen – das ist das Anliegen des diesjährigen Weltnichtrauchertags am 31. Mai. „Wie Studien zeigen, steigt die Zahl der jungen Menschen, die noch nie zur Zigarette oder E-Zigarette gegriffen haben. Das ist eine erfreuliche Nachricht. Trotzdem müssen wir noch mehr Aufklärungsarbeit leisten – gerade wenn es um E-Zigaretten geht, die unter Jugendlichen leider sehr beliebt sind“, fordert Erik Bodendieck, Co-Vorsitzender des Ausschusses Sucht und Drogen der Bundesärztekammer (BÄK).

Tatsächlich gefährden E-Zigaretten trotz ihrer meist harmlos wirkenden Aufmachung die Gesundheit. Das in den meisten dieser Produkte enthaltene Nikotin kann die Hirnentwicklung negativ beeinflussen und abhängig machen. Zudem enthalten sie krebserregende Substanzen und können die Atemorgane und das Herz-Kreislauf-System angreifen.

Das Risiko, später auf Tabakzigaretten umzusteigen, ist bei jungen E-Zigaretten-Konsumenten dreimal höher, als bei ihren abstinenten Altersgenossen. Mit ihren fruchtigen und süßen Geschmacksrichtungen und ansprechenden Verpackungsdesigns sind E-Zigaretten besonders attraktiv für Kinder und Jugendliche. Besonders problematisch sind die Einweg-Varianten, die aufgrund ihres niedrigen Preises gerade junge Menschen ansprechen. „Aus medizinischer Sicht ist klar: Einweg-E-Zigaretten müssen verboten werden“, ergänzt Dr. Josef Mischo, ebenfalls Co-Vorsitzender des BÄK-Ausschusses Sucht und Drogen.

Pro Jahr sterben in Deutschland 127 000 Menschen an den Folgen ihres Tabakkonsums. In Anbetracht dieser hohen Zahl muss aus Sicht der Ärzteschaft weiter entschieden gegen das Rauchen vorgegangen werden. Der 128. Deutsche Ärztetag in Mainz hat sich im Mai 2024 mit überwältigender Mehrheit für ein umfassendes Werbeverbot von Tabak- und Nikotinprodukten ausgesprochen. „Hier gibt es in Bereichen wie Sponsoring, Außenwerbung und Promotion noch Lücken, die geschlossen werden müssen“, so Mischo.  

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