Bundesweit einheitliches Vorgehen bei Corona-Impfungen notwendig
Berlin - Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt hat vor dem heutigen Treffen von Bundesregierung und Ministerpräsidenten ein bundesweit abgestimmtes Vorgehen bei der Organisation der Corona-Impfungen gefordert. „Auch und gerade in einem föderalen System“ müsse es bei einer so wichtigen Aufgabe wie der Bekämpfung der Pandemie möglich sein, bundeseinheitlich koordiniert vorzugehen, sagte Reinhardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe (05.01.2021).
„Ein Potpourri länderspezifischer Regelungen, welche Bevölkerungsgruppen zuerst geimpft werden und wie Impftermine vereinbart werden können, führt nur zu Verunsicherung und stellt Krisenmanagement infrage. Die Menschen erwarten, dass sich die Länder auf ein bundesweit einheitliches Vorgehen verständigen, wann sie wo geimpft werden“, so Reinhardt.
Die Entscheidung, zunächst vor allem alte Menschen in Pflege- und Wohneinrichtungen zu impfen, hält der Bundesärztekammer-Präsident für richtig. In einem Interview mit Welt TV (04.01.2021) wies er darauf hin, dass die Impfungen in den Einrichtungen durch mobile Teams zeitaufwendig seien. Deshalb sei es verständlich, dass die Corona-Impfquoten in Deutschland aktuell vergleichsweise niedrig seien. Gleichwohl müsse der Impfstoffbeschaffung weiterhin höchste Priorität eingeräumt werden.