Hamburg: Hilfe für Suchtkranke

Emami lobt Initiative substituierender Ärzte

Hamburg - Die Coronakrise stellt bislang nicht behandelte Opioidabhänge vor besondere Herausforderungen: Viele der in prekären Verhältnissen lebenden Menschen sehen sich ihrer Einkommensquellen wie Flaschensammeln, Betteln, Hinz&Kunzt-Verkäufe beraubt, die Preise auf dem Markt für illegale Opioide und andere Substanzen steigen an. Opioidabhängige müssen zudem als Risikopersonen für einen schweren Krankheitsverlauf angesehen werden. Durch das Leben auf der Szene können sie das Virus außerdem verbreiten.

Der Arbeitskreises Suchtmedizin der Ärztekammer und der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVH), die Qualitätssicherungskommission der KVH und andere substituierenden Ärztinnen und Ärzte der Stadt haben deshalb kurzfristig eine Reihe von Maßnahmen auf den Weg gebracht, um diesen Menschen zu helfen. Dazu gehört die gestern im Drob Inn eingerichtete Substitutionsambulanz, wo Abhängige niedrigschwellig in die Substitutionsbehandlung aufgenommen werden können.

Dr. Pedram Emami, Präsident der Ärztekammer Hamburg begrüßt das Engagement sehr: „Es ist großartig, wie engagiert und schnell die Kolleginnen und Kollegen das Problem erkannt, angepackt und mit Hilfe der Gesundheitsbehörde, der KV und dem Träger Jugendhilfe e.V. gelöst haben“. Sie helfen damit nicht nur den betroffenen Menschen, sondern auch der Stadt. „Die substituierenden Ärztinnen und Ärzte stehen auch in dieser schwierigen Situation fest an der Seite ihrer Patienten, die momentan besonders leicht durch das Raster der Aufmerksamkeit fallen“.

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