Niedersachsen: „Impfung für vorerkrankte Kinder und Jugendliche, keine vorschnelle Impfung für alle anderen"

Dr. med. Martina Wenker, Präsidentin der ÄKN, unterstützt COVID-19-Impfung von vorerkrankten Kindern und Jugendlichen

Hannover - "Die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) beruhen auf einer gründlichen Prüfung und sind maßgeblich für uns", sagt Dr. med. Martina Wenker, Präsidentin der ÄKN. Deshalb begrüßt sie die Möglichkeit, dass in Kürze chronisch erkrankte Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren mit einem mRNA-Impfstoff vor COVID-19 geschützt werden können.

Dass es darüber hinaus zunächst keine Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche geben wird, akzeptiert die Ärztekammerpräsidentin explizit und warnt die Politik davor, sich über die auf ärztlichem Sachverstand basierenden Empfehlungen hinwegzusetzen.

Laut STIKO-Chef Professor Dr. med. Thomas Mertens spielt Long-COVID bei Kindern bisher kaum eine Rolle und die Kinder, die an COVID-19 gestorben seien, hätten schwerste Vorerkrankungen gehabt: Dies sei für die Abwägung der Notwendigkeit einer Immunisierung bedeutsam, sagt Ärztekammerpräsidentin Wenker: "Es wird als unzulässig und wissenschaftlich nicht belegbar angesehen, das Recht auf Bildung, den Besuch einer Kindertagesstätte oder die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben mit einer COVID-19-Impfung zu verknüpfen."

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