Prof. Dr. Henrik Herrmann bleibt Ärztekammerpräsident

Gegenkandidatinnen und -kandidaten gab es keine
Schleswig-Holstein

„Der neu gewählte Vorstand ist eine gute Voraussetzung für eine Standespolitik, die ärztlichen Sachverstand praxisorientiert in die Gesundheitspolitik einbringt. Das ist in unseren turbulent geprägten gesundheitspolitischen Zeiten dringend notwendig. Ich freue mich sehr darauf, die Ärzteschaft in Schleswig-Holstein weiterhin zu vertreten“, kommentierte Kammerpräsident Prof. Herrmann die Vorstandswahl.

Vizepräsidentin Dr. Gisa Andresen erklärte: „Unsere ärztliche Freiberuflichkeit und die Selbstverwaltung sind die wichtigste gesellschaftliche Ressource für das Funktionieren unseres Gesundheitssystems. Mit dem neu gewählten Vorstand repräsentieren wir sowohl angestellte und niedergelassene Ärztinnen und Ärzte als auch Kolleginnen und Kollegen aus dem öffentlichen Gesundheitsdienst. Die ausgewogene Repräsentanz der Sektoren ärztlichen Handelns bildet eine gute Grundlage für eine erfolgreiche Vorstandsarbeit.“

Prof. Herrmann kündigte in seiner Ansprache an, sich in der neuen Amtsperiode für die strukturelle Weiterentwicklung der Weiterbildungsordnung einzusetzen. „Wir benötigen weniger Inhalte, kürzere Weiterbildungszeiten und eine Abbildung der Komplexität und Spezialisierung in das lebenslange Lernen außerhalb unserer Weiterbildungssystematik, flankiert durch neue Lerndidaktiken und systematischer Feedbackkultur. Dafür müssen auch die entsprechenden finanziellen Mittel dafür bereit gestellt werden.“

Dr. Gisa Andresen kündigte für ihre Amtszeit an, weiterhin mit allen in Schleswig-Holstein an der Versorgung Beteiligten im Gespräch bleiben zu wollen. „Wir haben mit der Approbation die Verantwortung übertragen bekommen, Menschen zu helfen. Mit der Selbstverwaltung haben wir das Privileg, über Angelegenheiten der Ärzteschaft selbst entscheiden zu dürfen. Wir müssen unseren berufs- und gesundheitspolitischen Einfluss als Ärztekammer noch mehr als bisher geltend machen. Krankenhausreform, Digitalisierung, die Verzahnung von ambulanter und stationärer Patientenversorgung, Klimaschutz – das alles sind Themen, in die wir uns mit unserem medizinisch-fachlichen Sachverstand noch mehr einbringen müssen, um gute Rahmenbedingungen gerade auch für die nachwachsende Ärztegeneration zu schaffen.“

Sechs von sieben Vorstandsmitgliedern weiblich
Ein Novum bildet die Zusammensetzung der weiteren Vorstandsmitglieder: Erstmals sind die fünf Positionen ausschließlich mit Ärztinnen besetzt. Damit steigt der Anteil der weiblichen Mitglieder des Vorstands der Ärztekammer Schleswig-Holstein von drei auf sechs und damit auf 85 Prozent. Die 70-köpfige Kammerversammlung, die den Vorstand wählt, setzt sich aus 32 Ärztinnen und 38 Ärzten zusammen.

Wiedergewählt als Vorstandsmitglied wurde Prof. Dr. habil. Doreen Richardt, LL.M, Oberärztin am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck. Neu in den Vorstand gewählt wurden Hannah Teipel, Ärztin in Weiterbildung am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus KIel, Anne Schluck, Fachärztin für Innere Medizin in niedergelassener Praxis, Dr. Christine Schwill, Fachärztin für Allgemeinmedizin in niedergelassener Praxis und Dr. Victoria Witt, MSc, Fachärztin für Neurologie im Gesundheitsamt Kreis Segeberg.

Damit sind drei Krankenhausärztinnen, zwei niedergelassene Ärztinnen und erstmals eine Ärztin aus dem Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) im neu gewählten Vorstand der Ärztekammer Schleswig-Holstein vertreten.

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