Reinhardt bietet künftiger EU-Kommission enge Zusammenarbeit an
Berlin -Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt hat die Entscheidung der künftigen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen begrüßt, dass es auch in Zukunft ein eigenes Gesundheitsressort auf europäischer Ebene geben wird. Dies zeige, dass die neue Kommission dem Thema Gesundheit die angemessene hohe Bedeutung beimisst. „Wir freuen uns auf eine gute und enge Zusammenarbeit mit der neuen EU-Kommission“, sagte Reinhardt anlässlich der Nominierung der zypriotischen Politikerin Stella Kyriakides als neue EU-Gesundheitskommissarin. Die Ärzteschaft sei immer offen für den Dialog, solange es dabei um die Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung in Europa geht. Ansatzpunkte sieht Reinhardt unter anderem beim gemeinsamen Kampf gegen Antibiotikaresistenzen, der Vermeidung von Lieferengpässen für Arzneimittel und der Förderung von Forschung und Innovation.
Gleichzeitig stellt der BÄK-Präsident aber klar: „Wir erwarten, dass die Kommission den Vertrag von Lissabon einhält. Und der formuliert sehr eindeutig: Die Organisation der Gesundheitssysteme ist Sache der Mitgliedsstaaten.“ Die immer neuen Anläufe, die Gesundheitsversorgung im Sinne der Wirtschaft europaweit zu vereinheitlichen oder Behandlungsstandards zu nivellieren, seien damit nicht zu vereinbaren. „Solchen Übergriffen werden wir uns auch in Zukunft entschieden entgegenstellen“, so Reinhardt.