Reinhardt: Kostenfreie Schnelltests für alle sind der richtige Weg
Berlin - Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt hat das Vorhaben von Bund und Ländern begrüßt, die Angebote für Corona-Schnelltests zu erweitern und kostenfreie Tests in Praxen, Schulen und Kitas ermöglichen. Das werde „zu einer Erhöhung der Sicherheit" führen und sicherlich gut von den Menschen angenommen, sagte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (05.03.2021) Das kostenlose Angebot sei der richtige Weg, um möglichst hohe Zahlen zu erreichen. „Ich bin sehr für das Freitesten, dass man also vor dem Besuch in Pflegeheimen, aber auch zum Beispiel in Restaurants einen Schnelltest macht und erst mit negativem Ergebnis hineinkommt", betont Reinhardt. Vor allem für Schulen und Kitas sollten aber mehr Tests zur Verfügung gestellt werden als bislang geplant: „Ein Schnelltest in der Woche für jedes Kind und für jeden Mitarbeiter erscheint mir zu wenig. Selbst bei Wechselunterricht sollte man wenigstens zwei Tests anbieten“.
Darüber hinaus befürwortet BÄK-Präsident Reinhardt, dass Hausärzte nun in die Impfkampagne einbezogen werden sollen und die Ständige Impfkommission eine Verimpfung des Astrazeneca-Impfstoffs auch für Menschen ab 64 Jahren empfiehlt. Der Impfstoff eigne sich besonders für Impfungen in den Praxen oder für Hausbesuche, weil er unkompliziert bei Kühlschranktemperaturen gelagert werden könne: „Für viele Ältere ist es eine große Erleichterung, wenn sie nicht in ein Impfzentrum müssen, sondern von ihrem vertrauten Arzt in ihrem Wohnumfeld geimpft werden können“, betonte Reinhardt.