Fasst man die Tätigkeitsfelder bei Behörden, Körperschaften und in sonstigen Bereichen zusammen, so waren dort 5,8 Prozent mehr Ärztinnen und Ärzte tätig. Dies entspricht 1800 Ärztinnen und Ärzten und war ein deutlich höherer Netto-Zugang als im Jahre 1996 (+3,8 Prozent). Bezogen auf die berufstätigen Ärztinnen und Ärzte hat sich damit der Anteil dieses Tätigkeitsbereichs von 11,2 auf 11,7 Prozent erhöht. Damit ist auch die lineare Zuwachsrate seit 1990 (+2,8 Prozent p. a.) überschritten, wobei allerdings die einzelnen Veränderungen in den Jahren höchst unterschiedlich sind.
Betrachtet man die beiden Tätigkeitsfelder getrennt, so fällt auf, dass sich die Anzahl der Ärzte bei Behörden und Körperschaften praktisch nicht verändert hat, während sich die Zahl der in sonstigen Bereichen Tätigen deutlich um 9 Prozent erhöht hat. Dieser Bereich ist in den letzten Jahren der wachstumsstärkste gewesen und hat mittlerweile einen Anteil von 8 Prozent an den berufstätigen Ärzten, gegenüber 6,5 Prozent noch vor einigen Jahren. Dies mag darauf hindeuten, dass die Suche nach ärztlichen Tätigkeiten zunehmend schwieriger wird und andere Arbeitsfelder als das Krankenhaus oder die Praxis akzeptiert werden müssen. Es ist allerdings darauf hinzuweisen, dass diesem Bereich die Praxisassistenten zugeordnet werden, so dass sich Änderungen auch durch deren Anzahl ergeben können.
Während bei Behörden / Körperschaften die Ärzte ohne Gebietsbezeichnung und die Allgemein- / Praktischen Ärzte rund 47 Prozent ausmachen, sind dies in den sonstigen Bereichen bereits 60 Prozent. Bei Behörden / Körperschaften müssen als große Arztgruppen die Internisten, die Ärzte für öffentliches Gesundheitswesen und die Arbeitsmediziner hinzugefügt werden, die dann zusammen mit den Allgemein- / Praktischen Ärzten über 70 Prozent ausmachen. In den sonstigen Bereichen sind dem Tätigkeitsfeld entsprechend mit den Ärzten mit der Gebietsbezeichnung Arbeitsmedizin, den Internisten und den Allgemein- / Praktischen Ärzten zusammen 73 Prozent aller in diesen Bereichen Tätigen erfasst. Andere Arztgruppen daher nur in kleineren Zahlen vertreten, die sich aber auch insbesondere in sonstigen Bereichen deutlich erhöht haben.