Der Anstieg der Zahl der Ärztinnen und Ärzte im Jahre 1998 ist insgesamt gesehen als moderat zu bezeichnen.
Der Anstieg der Zahl der Ärztinnen und Ärzte im Jahre 1998 ist insgesamt gesehen als moderat zu bezeichnen. Dies war auch 1996 und 1997 so. Insbesondere der Zugang in den "anderen" Tätigkeitsbereichen ist mit einem Nettozugang von 1,8 % eine signifikant unter dem langfristigen Durchschnitt liegende Rate.
Der bemerkenswert hohe Zugang im dem als ambulant bezeichneten Tätigkeitsbereich hängt mit den gesetzlichen Bestimmungen zusammen, nach denen Ärztinnen und Ärzte, die im Jahr 1999 das 68. Lebensjahr vollendet haben, ihre vertragsärztliche Tätigkeit beenden müssen. Dies ist im Januar bereits an den hohen Abgängen zu erkennen. Unter deren Einberechnung ergibt sich ein Nettozugang der Bestände von 0,7 %. So gesehen ist die Zuwachsrate von 2,2 % also entsprechend zu relativieren.
Die Vermutung, dass Ärztinnen und Ärzte, die 1999 ausscheiden müssen, dies schon im Jahre 1998 getan haben, ist also nur teilweise richtig gewesen. Das Jahr 1999 wird daher von hohen Abgangszahlen bestimmt sein, die für die in den Wartelisten der Kassenärztlichen Vereinigungen stehenden Ärztinnen und Ärzte entsprechende Zulassungschancen eröffnen.
Kritisch sollte der Anteilsrückgang der jungen - also der unter 34 Jahre alten Ärztinnen und Ärzte - im Auge behalten werden. Während die Altersstruktur nach vielleicht 8 bis 10 Jahren reichlich Abgänge, also "Ersatzbedarf", produziert, wird es nach einer Generation vielleicht zu Mangelerscheinungen kommen, weil kein, oder zu wenig Ersatzbedarf, das heißt Abgänge, zur Verfügung stehen.