Ärztekammer fördert ausländische Ärzte

Mecklenburg-Vorpommern

Der Ärztemangel in Mecklenburg-Vorpommern kommt unbestritten näher und fordert jetzt jede Anstrengung, um Ärztinnen und Ärzte im Land zu halten.

13 Prozent aller berufstätigen Ärzte in unserem Bundesland kommen aus dem Ausland, die meisten von ihnen aus Syrien, Aserbaidschan, Indien und Osteuropa. Die Ärztekammer machte von 2019 bis Ende 2022 diese Ärzte im Rahmen des EU-Projektes „IQmed MV – Kompetenztraining für internationale Ärztinnen und Ärzte“ fit für den Alltag in der Klinik und in der Niederlassung. 211 Teilnehmende durchliefen diese Kurse in Vorbereitung auf die Kenntnisprüfung, in der Ärztinnen und Ärzte aus Drittstaaten ihre fachlich-medizinischen Kenntnisse nachweisen müssen. Mit großem Erfolg! Mehr als 80 Prozent aller Teilnehmenden haben diese Prüfung bestanden und erhielten somit die Approbation.

Nachdem das von der EU geförderte Projekt auslief, hat die Kammer diese Aufgabe nun gänzlich selbst übernommen und wird mit passgenauen Angeboten diese Gruppe der berufstätigen Ärzte künftig beim Zugang zum Arbeitsmarkt unterstützen. Dazu gehören – neben dem oben genannten Kompetenztraining – Social Events in der Ärztekammer, aber auch arztoffene und interprofessionelle Kommunikationskurse, die Einrichtung eines so genannten Buddy-Systems sowie die Veröffentlichung von Hospitationsplätzen. Damit leistet die Ärztekammer M-V einen großen Beitrag zur Fachkräfteentwicklung in unserem Bundesland.


Hintergrund: Um in Deutschland als Arzt/Ärztin arbeiten zu dürfen, muss man die (fach)sprachliche und medizinisch-fachliche Eignung nachweisen. Das geschieht im Auftrag der Landesprüfungsbehörden Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein an der Ärztekammer M-V durch eine Fachsprachenprüfung – ausländische Ärzte aus Drittstaaten müssen zusätzlich die angesprochene Kenntnisprüfung bestehen.

www.aek-mv.de