Bremen: Arzt entschuldigt sich - Delegiertenversammlung missbilligt einstimmig die Äußerungen ihres Mitgliedes Dr. Jürgen Fuchs

Bremen - Die Delegiertenversammlung der Ärztekammer Bremen hat sich gestern von den öffentlichen Äußerungen ihres Mitglieds Dr. Jürgen Fuchs ausdrücklich distanziert und sie mit Nachdruck missbilligt. Der Beschluss war einstimmig.

Fuchs hatte am 14. November 2020 auf einer Veranstaltung der sogenannten Querdenker auf dem Bahnhofsplatz in Bremen ein Lied gesungen, in dem das SARS-CoV-2–Virus verharmlosend in eine Reihe mit üblichen Grippeinfektionen gestellt wurde. Noch schwerer wog aber für die Delegiertenversammlung die Liedzeile: „Wir werfen den Covid in die Flammen, mit Virologen zusammen.(...)“

„Die Äußerung bagatellisiert Gewalt gegen Menschen und widerspricht den Grundsätzen der Deklaration des Weltärztebundes, in der die Ärztinnen und Ärzte unter anderem erklären: ‚Ich werde den höchsten Respekt vor menschlichem Leben bewahren.‘ Dieses Gelöbnis ist als Präambel der ärztlichen Berufsordnung vorangestellt und damit auch deren Bestandteil“, sagte Dr. Heidrun Gitter, die Präsidentin der Ärztekammer Bremen.

Dr. Fuchs erklärte gegenüber der Delegiertenversammlung,dass er seinen Fehler einsiehtund sich ebenfalls von seinem Text distanzieren möchte. Er versicherte, dass er einen solchen Text nicht mehr vortragen wolle.

Die Delegiertenversammlung nahm die Erklärung von Jürgen Fuchs mit Erleichterung zur Kenntnis.

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