Gesundheitsbezogener Klima- und Hitzeschutz
Gesundheitlicher Hitzeschutz, gesunde und umweltfreundliche Ernährung sowie Resilienz im Gesundheitssektor – auf diese drei Handlungsfelder fokussiert der Lancet Policy Brief für Deutschland, der heute im Rahmen einer digitalen Launch-Veranstaltung vorgestellt wurde.
Die Empfehlungen zielen darauf ab, die Resilienz des Gesundheitssektors zu stärken und die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels einzudämmen. So solle unter anderem die individuelle Hitzekompetenz gestärkt und die Verhältnisprävention und Gesundheitsförderung sektorenübergreifend verankert werden. Steuern und Subventionen sollten so umgestaltet werden, dass sie eine gesunde und umweltfreundliche Ernährungsweise unterstützen. Um die notwendigen Investitionen von Gesundheitseinrichtungen in den Klimaschutz zu ermöglichen, spricht sich der Policy Briefs für ein Transformations-Sonderprogramm aus.
„Die Gefahr, die weltweit vom Klimawandel auf die menschliche Gesundheit ausgeht, war noch nie so groß wie jetzt“, betonte Dr. Susanne Johna, Vizepräsidentin der Bundesärztekammer, in ihrem Grußwort auf der Launch-Veranstaltung. Sie forderte die Politik auf, ihre Bemühungen im Kampf gegen den Klimawandel zu intensivieren. „Entscheidend ist es, gesundheitliche Aspekte sehr viel stärker in den Fokus der Klimapolitik zu stellen und entsprechende sektorenübergreifende gesetzliche Rahmenbedingungen und Förderprogramme für ein klimaneutrales und -resilientes Gesundheitswesen aufzulegen“, sagte sie.
Der Lancet Countdown ist eine interdisziplinäre Forschungskooperation aus 52 Forschungseinrichtungen und UN-Organisationen, die anhand von über 60 Indikatoren die globalen Auswirkungen des fortschreitenden Klimawandels auf die Gesundheit sowie die internationalen politischen Antworten darauf analysiert. Der Policy Brief für Deutschland, wird seit dem Jahr 2019 von der Bundesärztekammer gemeinsam mit weiteren Gesundheitsorganisationen begleitend veröffentlicht.