Landesärztekammer gratuliert vier Ärzten zur Sanitätsrat-Ernennung

Rheinland-Pfalz

Große Ehrung und hohe Anerkennung für Dr. Karl Heinz Kienle (Koblenz), Dr. Klaus Fischer (Ransbach-Baumbach), Dr. Bernhard Lenhard (Saulheim) und Dr. Manfred Schnellbächer (Birkenfeld). Für ihre besonderen Verdienste hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer die vier Ärzte zu Sanitätsräten ernannt.

Die seltene Auszeichnung Sanitätsrat/Sanitätsrätin verleiht das Land Rheinland-Pfalz traditionell alle zwei Jahre an besonders engagierte Ärztinnen und Ärzte. Ärztinnen und Ärzte, die diesen berufsbezogenen Titel erhalten, blicken zurück auf eine langjährige berufliche und ehrenamtliche Tätigkeit. Mit diesem Engagement haben sich die geehrten Ärztinnen und Ärzte über ihr berufliches Wirken hinaus eine besondere Wertschätzung erworben. Den Geehrten gratuliert auch Landesärztekammer-Präsident Dr. Günther Matheis: „Ärztinnen und Ärzte, die sich unermüdlich und auch in herausfordernden Zeiten ehrenamtlich für ihre Patienten und für die Ärzteschaft einbringen, verdienen unseren Respekt!“

Dr. med Bernhard Lenhard (59) ist Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin und seit 1995 hausärztlich tätig. Seine Praxis führt er seit über zehn Jahren als Gemeinschaftspraxis mit seiner Kollegin Dr. Barbara Römer. Schon sehr früh hat sich Bernhard Lenhard um die Weiterbildung und dabei insbesondere um die Nachwuchssicherung im Bereich der Allgemeinmedizin eingesetzt. Seine Praxis ist auch akademische Lehrpraxis der Johannes Gutenberg-Universität. Die Studierende nehmen sein Angebot gerne an; die Plätze sind meistens belegt. Auch in der ärztlichen Selbstverwaltung ist Bernhard Lenhard äußerst aktiv. Sei es als Mitglied der Vertreterversammlung der Bezirksärztekammer Rheinhessen als auch in der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz. Dem Vorstand der Bezirksärztekammer Rheinhessen gehört er seit 2016 bis heute an. Dem Vorstand der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz seit 2008. Seit 2011 ist er zudem Vize-Präsident der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz. Seit mehr als 13 Jahren vertritt er auch die Landesärztekammer Rheinland-Pfalz als Delegierter auf dem Deutschen Ärztetag. Auf Bundesebene vertritt er die Landesärztekammer Rheinland-Pfalz in der Deutschen Akademie für Allgemeinmedizin der Bundesärztekammer, in der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz engagiert er sich in den Arbeitsgruppen ‚Öffentliches Gesundheitswesen" und "Hausärztliche Versorgung". Als Gutachter ist er für den Schlichtungsausschuss zur Klärung vermuteter ärztlicher Fehlbehandlungen tätig. Im Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz ist er Mitglied in deren Vertreterversammlung und seit vielen Jahren ärztlicher Vorsitzender des Zulassungsausschusses für Ärztinnen und Ärzte in Rheinland-Pfalz. Auch dem Hausärzteverband Rheinland-Pfalz gehörte er viele Jahre als Vorstandsmitglied an. Dr. Lenhard ist Hausarzt mit Leib und Seele, dem abgesehen von seinen Patientinnen und Patienten, zwei Dinge immer sehr wichtig gewesen waren und sind: Die Förderung des ärztlichen Nachwuchses und die Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung in der Fläche. Schon früh hat er immer wieder darauf hingewiesen, dass sich ein Mangel an Hausärztinnen und Hausärzten in der Region abzeichnet.

Dr. med. Manfred Schnellbächer (72) ist Facharzt für Allgemeinmedizin. 1982 ließ er sich als Facharzt für Allgemeinmedizin in Birkenfeld in eigener Praxis nieder. Hier war er über drei Jahrzehnte lang hausärztlich tätig. Sein besonderes Engagement galt und gilt der Diabetologie. So war seine Praxis auch als diabetologische Schwerpunktpraxis anerkannt. Manfred Schnellbächer war zudem ein Mitbegründer des ersten überregionalen Qualitätszirkels für die Diabetologie im Bereich der ehemaligen KV Koblenz, dem er lange als Moderator vorstand. Auch war er Mitinitiator bei der Einführung der berufsbegleitend erwerbbaren Fachkunde Geriatrie zur Verbesserung der Versorgung der zunehmend älter werdenden Patientinnen und Patienten. Ebenso gilt Manfred Schnellbächer als einer der Ideengeber des sogenannten Quereinstiegs in die Allgemeinmedizin. Manfred Schnellbächer war ferner Begründer und Leiter der Regionalen Hausärztlichen Fortbildungstage. Dieses Fortbildungsformat für das gesamte hausärztliche Team war einmalig in Deutschland und galt modellhaft für eine verbesserte Kooperation von Gesundheitsberufen und Koordination von Leistungen in der Gesundheitsversorgung. Ähnliche Pionierarbeit leistete Manfred Schnellbächer als er erstmals in Rheinland-Pfalz ein Fortbildungscurriculum für Medizinische Fachangestellte anbot, mit dem sich diese zu Versorgungsassistentinnen weiterqualifizieren konnten. Seit 2004 bis Pandemiebeginn hatte Manfred Schnellbächer zudem einen Lehrauftrag an der Universität im Lehrbereich Allgemeinmedizin inne. Er leitete zudem viele Jahre die Arbeitsgruppe „Hausärztliche Versorgung“ der Landesärztekammer und organisierte in dieser Funktion auch die Mainzer Abende der Allgemeinmedizin für Medizinstudierende. Dr. Schnellbächer engagierte sich in vielen berufspolitischen Gremien wie der Vertreterversammlung der Landesärztekammer, dem Weiterbildungsausschuss der Landesärztekammer und auch in der Vertreterversammlung der KV. In der Bezirksärztekammer Koblenz ist er stellvertretender Vorsitzender. Darüber hinaus ist er seit über 30 Jahren im Vorstand des Deutschen Roten Kreuzes seiner Heimatgemeinde in Birkenfeld tätig.

Dr. med. Klaus Fischer (63) ist Facharzt für Allgemeinmedizin in einer eigenen Praxis in Ransbach-Baumbach. Seit Jahrzehnten engagiert er sich zusätzlich im Ehrenamt. So ist er seit 1988 aktiv für den DRK-Ortsverband „Kannenbäckerland“. Auch für die Freiwillige Feuerwehr setzt er sich ein. 2001 wurde er zum Feuerwehrarzt der Freiwilligen Feuerwehr der Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach ernannt. Seitdem betreut er die aktiven Wehrleute in der Verbandsgemeinde und begleitet sie bei Großeinsätzen – wie beispielsweise bei einem ICE-Brand 2018. Dieses Amt übt er stets mit großer Sorgfalt und Ruhe aus. Darüber hinaus ist Klaus Fischer seit mehreren Jahrzehnten Ansprechpartner für Berufskraftfahrer und -fahrerinnen bei gesundheitlichen Problemen. Über den Verein DocStop können sich Berufskraftfahrer unkompliziert an ihn wenden. Durch die Nähe des Autohofes an der Anschlussstelle A3 kommt diesem Engagement eine besondere Bedeutung zu und trägt zur Verkehrssicherheit bei.

Dr. med. Karl Heinz Kienle (72) ist Facharzt für Innere Medizin und seit 1982 als hausärztlicher Internist niedergelassen in einer Berufsausübungsgemeinschaft in Koblenz. Sein ganz besonderes Interesse gilt der Sportmedizin. Von 1982 bis 1997 war er ehrenamtlicher Nationalmannschaftsarzt der deutschen Sporttaucher und von 1989 bis 1997 Bundessportwart des Verbandes Deutscher Sporttaucher e.V. Ferner hatte er im Bereich der Sportmedizin von 1992 bis 1997 mehrere ehrenamtliche Tätigkeiten inne. So war Karl Heinz Kienle Leiter der Subkommission Sportmedizin des Welttauchsportverbandes, Mitglied der Finswimming-Commission sowie Antidopingbeauftragter und Leiter der Doping-Kontrollen bei verschiedenen kontinentalen Meisterschaften und Weltmeisterschaften. Seit 1967 engagiert sich Karl Heinz Kienle innerhalb des Deutschen Roten Kreuz in verschiedenen Aufgaben: als Kreisbereitschaftsarzt, als Kreisverbandsarzt, als Vorsitzender des Kreisverbandes und auch als stellvertretender Bezirksvorsitzender. Darüber hinaus war Karl Heinz Kienle von 1985 bis 2021 ehrenamtlich als Leitender Notarzt des Kreises und bei mehreren Großeinsätzen tätig. Sein Engagement für den Katastrophenschutz des Landkreises Mayen-Koblenz gilt als herausragend. Seit 1995 füllt er zudem das Amt des ehrenamtlichen Sachverständigen der gemeinsamen Prüfungseinrichtung der Kassenärztlichen Vereinigung und der Krankenkassen aus. Sein Engagement gilt auch dem „Ärztenotdienst Koblenz e.V.“. Seit 2003 engagiert sich Karl Heinz Kienle als deren Vorsitzender. Zudem ist er auch Gründer der Bereitschaftsdienstzentrale Koblenz, die für 247.000 Einwohner und Einwohnerinnen zuständig ist.

Die Landesärztekammer Rheinland-Pfalz gratuliert den Geehrten ganz herzlich!

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