Nordrhein: Gesundheitsförderung an Schulen – in diesem Jahr so wichtig wie nie

Gemeinsame Pressemitteilung der Ärztekammer Nordrhein und der AOK Rheinland/Hamburg

Düsseldorf - Gesundheitsförderung an Schulen muss in dem heute in Nordrhein-Westfalen beginnenden Schuljahr eine größere Rolle spielen als je zuvor. Das meinen Ärztekammer Nordrhein und AOK Rheinland/Hamburg, die sich heute in Düsseldorf erfreut zeigten über eine Rekordbeteiligung von mehr als 300 rheinischen Grundschulen an ihrem gemeinsamen Programm Gesund macht Schule zur Prävention und Gesundheitsförderung. Der Alltag von Kindern und Jugendlichen habe sich während der Corona-Pandemie drastisch verändert, hieß es in Düsseldorf. Die Folgen der lang anhaltenden Einschränkungen des Soziallebens, der Wegfall von sportlichen, kreativen und musischen Angeboten sowie die Auswirkungen von Distanzunterricht auf ihren Bildungsstand und ihre zukünftigen Bildungschancen sind nach Auffassung von Ärztekammer und AOK derzeit unabsehbar.

„Auch wenn es wichtig und richtig ist, dass die Schulen nun ihre Kraft einsetzen, die Bildungsdefizite aus dem letzten Schuljahr auszugleichen, so plädieren wir doch sehr dafür, jetzt nicht nur auf den Leistungsstand der Kinder in den Kernfächern zu achten. Auch die pandemiebedingten Defizite in der motorischen wie sozioemotionalen Entwicklung sollten durch gesundheitsförderliche Angebote aufgefangen und ausgeglichen werden“, sagte Rudolf Henke, Präsident der Ärztekammer Nordrhein, zum heutigen Schulstart in Nordrhein-Westfalen. „Schule ist ja nicht nur eine Institution der Wissensvermittlung, sondern auch ein Ort, an dem gleichermaßen die Gesamtpersönlichkeit des Kindes Stärkung und gesundheitliche Förderung erfahren soll“, so Henke.

„Mit unserem Programm Gesund macht Schule helfen wir den Schulen, in der aktuellen Situation mit den pandemiebedingten Einschränkungen und Folgen umzugehen. Fortbildungen zur Resilienzförderung von Kindern und Lehrkräften, digitale Onlineangebote für Eltern zur Persönlichkeitsstärkung und Medienkompetenz ihrer Kinder sowie Angebote zur Bewegungsförderung gehören derzeit zu unserem Programm, das wir flexibel an die Herausforderungen der Pandemie angepasst haben“, sagte Rolf Buchwitz, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg. „Wir freuen uns, dass dieses Angebot auch in diesem Schuljahr, in dem wir unser 20-jähriges Jubiläum feiern werden, von über 300 Schulen im Rheinland angenommen wird.“

„Gesund macht Schule“ erleichtert es Grundschulen seit 20 Jahren, Gesundheitsthemen wie „Menschlicher Körper”, „Bewegung und Entspannung“, „Essen und Ernährung“, „Sexualerziehung“ und „Suchtprävention“ in Unterricht und Schulleben einzubauen. Die Ärztekammer vermittelt dazu Patenärztinnen und Patenärzte als Referenten zur Unterstützung des Unterrichts und − ganz wichtig − auch für die Elternarbeit.

Außerdem stellen die Ärztekammer Nordrhein und die AOK Rheinland/Hamburg Unterrichtsmaterialien und Materialmappen mit Vorschlägen zur Elternarbeit sowie entsprechende Fortbildungen zur Verfügung. Die AOK ist mit ihren Regionaldirektionen direkter Ansprechpartner für die Schulen vor Ort und unterstützt den Ausbau eines flächendeckenden Angebotes.

Das Programm beruht auf der bundesweit ersten Kooperationsvereinbarung zwischen einer Ärztekammer und einer gesetzlichen Krankenkasse zur Gesundheitsförderung von Grundschulkindern. Dieser Vertrag nutzt gesetzliche Möglichkeiten der finanziellen Förderung von Präventionsangeboten und macht so deren flächendeckenden Ausbau möglich. Ein wichtiges Ziel in diesem Projekt ist die Herstellung der Chancengleichheit im Gesundheitswesen, weil in der Schule bei Kindern aller Bevölkerungsschichten frühzeitig das Verständnis für Gesundheit geweckt werden kann.

Weitere Informationen unter www.gesundmachtschule.de

www.aekno.de