Praxen durch Aufklärungskampagnen zum neuen Omikron-Impfstoff entlasten

Corona-Pandemie

Berlin - Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt hat sich für eine Impfung mit dem an die Omikron-Variante BA.1 angepassten Coronavirus-Vakzin ausgesprochen.

Auch wenn bereits andere Omikron-Varianten das Infektionsgeschehen in Deutschland bestimmten, sei eine Auffrischungsimpfung sinnvoll, betonte er in einem Interview mit dem Deutschlandfunk (02.09.2022). Dass Vakzine der Mutationsgeschwindigkeit von Viren mitunter hinterherhinkten, sei nicht ungewöhnlich. Das sei auch jährlich beim Grippeschutz der Fall. Darüber hinaus deuteten erste Daten darauf hin, dass das neue Vakzin gut vor Ansteckung schütze.

Die Arztpraxen sind aus seiner Sicht auf Nachfragen von Patientinnen und Patienten nach dem neu zugelassenen Omikron-Impfstoff gut vorbereiten. „Wir erwarten, dass die Ständige Impfkommission nun bald eine Empfehlung aussprechen wird, wer sich impfen lassen sollte“, sagte er. Es sei damit zu rechnen, dass es vor allem für die über 60-Jährigen und den Menschen mit Vorerkrankungen oder Immunschwäche empfohlen wird. Mit den 14 Millionen bestellten Dosen sollte genügend Impfstoff zumindest für diese vulnerablen Gruppen vorhanden sein.

Entscheidend sei außerdem, Aufklärungskampagnen zu starten und die Menschen über die Impfungen zu informieren. „Es wird uns einfacher gemacht in den Praxen, wenn die Menschen seitens der öffentlichen Einrichtungen entsprechend aufgeklärt werden“, betonte Reinhardt.