Prof. Dr. Bernd Mühlbauer zum neuen Vorsitzenden der AkdÄ gewählt

AkdÄ

Prof. Dr. Bernd Mühlbauer ist neuer Vorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ). Einstimmig votierten die Mitglieder des Vorstands der AkdÄ am 22. November 2024 für den Pharmakologen aus Bremen, der dem Gremium nun für drei Jahre vorstehen wird.

Als stellvertretender Vorsitzender wurde Dr. Andreas Klinge, Internist und Diabetologe aus Hamburg, ebenfalls einstimmig gewählt. Von den ordentlichen Mitgliedern der AkdÄ neu in den Vorstand gewählt wurde PD Dr. Sebastian Fetscher, Medizinische Klinik III (Hämatologie, internistische Onkologie und Palliativmedizin) Sana Kliniken Lübeck. Neben dem neuen Vorsitzenden und dem neuen stellvertretenden Vorsitzenden wurden wiedergewählt PD Dr. Martina Pitzer, Vitos Kinder- und Jugendklinik für psychische Gesundheit Eltville, und Prof. em. Dr. Dr. Wolfgang Rascher, ehem. Kinder- und Jugendklinik Universitätsklinikum Erlangen. Dem AkdÄ-Vorstand gehören ferner Dr. Sibylle Steiner (als von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung benanntes Mitglied) sowie Prof. Dr. Uwe Ebmeyer (als von der Bundesärztekammer benanntes Mitglied) an.

Prof. Dr. Bernd Mühlbauer löst Prof. Dr. Wolf-Dieter Ludwig ab, der das Amt des AkdÄ-Vorsitzenden 18 Jahre innehatte und sich nicht wieder zur Wahl stellte. „Mit der Wahl des neuen Vorsitzenden der AkdÄ geht eine Ära zu Ende. In besonderer Weise hat Wolf-Dieter Ludwig sich für eine unabhängige und sichere Arzneimitteltherapie in Deutschland sowie auch international eingesetzt“, betonte BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt anlässlich der Amtsübergabe. Bei dem zu Ehren von Prof. Ludwig am Vortag der Mitgliederversammlung ausgerichteten Symposium „Der therapeutische Stellenwert neuer Arzneimittel – Instrumente der Bewertung und ihre Relevanz für den klinischen Einsatz“ hatte er das langjährige und außerordentliche Engagement des scheidenden Vorsitzenden gewürdigt.

„Mit Prof. Dr. Bernd Mühlbauer erhält die AkdÄ einen erfahrenen Vorsitzenden, der seine medizinisch-wissenschaftliche Expertise und Praxiserfahrung bereits seit 14 Jahren in die Arbeit des Gremiums einbringt und in den letzten beiden Jahren als stellvertretender Vorsitzender gewirkt hat“, sagte Reinhardt nach der Wahl.

„Die AkdÄ hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Einsatz von Medikamenten in Deutschland aus allen Blickwinkeln zu reflektieren und für eine evidenzbasierte, sichere, rationale und damit auch wirtschaftliche Arzneimitteltherapie einzutreten. Mit diesem Ziel vor Augen ist es mir ein Anliegen, unsere evidenzbasierten Positionsbestimmungen angesichts aktueller Entwicklungen im Arzneimittelmarkt breit in die Ärzteschaft hineinzutragen“, erklärte Prof. Mühlbauer nach seiner Wahl. Der Direktor des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie am Klinikum Bremen Mitte freut sich auf die neue Aufgabe: „Von Wolf-Dieter Ludwig übernehme ich ein thematisch breit aufgestelltes Gremium. Es freut mich besonders, dass sich alle Vorstandskolleginnen und -kollegen im Interesse eines kontinuierlichen Überganges zur Mitwirkung in der neuen Amtsperiode bereit erklärt haben und dass durch Sebastian Fetscher weiterhin onkologische Expertise im Vorstand der Kommission vertreten sein wird.“

In der AkdÄ arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Gebieten der Medizin interdisziplinär zusammen. Die AkdÄ ist gemäß ihrem Statut als ständiger Ausschuss der Bundesärztekammer errichtet. Sie ist vom Gemeinsamen Bundesausschuss durch Beschluss als stellungnahmeberechtigte Organisation bestimmt. Die AkdÄ soll gemäß ihrem Statut zu Grundsatz- und Einzelfragen Stellung nehmen, die ihr vom Vorstand der Bundesärztekammer vorgelegt werden, sie berät den Vorstand der Bundesärztekammer unabhängig in das Arzneimittelwesen betreffenden wissenschaftlichen Fragen und unterstützt ihn in seiner Meinungsbildung zu arzneimittelpolitischen Fragen.