Prof. Dr. Herbert Zeuner mit der Albert-Schweitzer-Medaille ausgezeichnet

Ärztekammer in Baden-Württemberg vergibt hohe Auszeichnung
Baden-Württemberg

Die baden-württembergische Ärzteschaft hat Prof. Dr. Herbert Zeuner, Ehrenpräsident der Bezirksärztekammer Nordbaden und Träger des Bundesverdienstkreuzes, die Albert-Schweitzer-Medaille verliehen. Prof. Zeuner erhielt die hohe Ehrung im Rahmen der heutigen Sitzung des baden-württembergischen Ärzteparlaments in Stuttgart. Mit der Auszeichnung würdigen die Ärztinnen und Ärzte des Südwestens Prof. Zeuners jahrelanges, herausragendes Engagement für die ärztliche Selbstverwaltung sowie seine Bemühungen, den Gesundheitssektor durch neue Impulse weiterzuentwickeln und zu stärken.

Dr. Wolfgang Miller, Präsident der Landesärztekammer Baden-Württemberg, überreichte die Albert-Schweitzer-Medaille im Namen der anwesenden Delegierten, die kräftig applaudierten. Dr. Miller charakterisierte Prof. Zeuner als „zielstrebige, am Ende immer erfolgreiche“ Persönlichkeit, die „stets aktiv“ gewesen sei und gestaltet hätte. Er habe es bestens verstanden, „Formate mit großen Aufgaben anzupacken und erfolgreich zu meistern“.

Prof. Dr. Zeuner, geboren am 3. April 1953 in Eichenbühl, ließ sich 1990 als Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde in Heidelberg nieder. Später war er in einer Gemeinschaftspraxis tätig und wirkte in der Patientenversorgung bis 2018.

In den 90-er Jahren begann sein Engagement für den ärztlichen Stand; im Laufe der Zeit übernahm er viele Ämter und Funktionen im Kreis, im Bezirk und auf Landesebene der ärztlichen Selbstverwaltung. So fungierte er unter anderem als Vorsitzender der Ärzteschaft Heidelberg, als Mitglied der Vertreterversammlung der Bezirksärztekammer Nordbaden und als Vorstandsmitglied der Bezirksärztekammer Nordbaden. 2011 wurde er zum Vizepräsidenten der Bezirksärztekammer Nordbaden, 2015 dann zu deren Präsidenten gewählt. Dieses Amt hatte er bis 2019 inne. Anschließend ernannten ihn die Delegierten zum Ehrenpräsidenten ihrer Bezirksärztekammer.

Große Verdienste erwarb sich Dr. Zeuner auch dabei, den Gesundheitssektor anderweitig zu stärken und breiter aufzustellen: Als wissenschaftlicher Leiter und Studiengangleiter des berufsintegrierenden Bachelorstudiums „Physician Assistant“ an der Internationalen Studien- und Berufsakademie (ISBA) in Heidelberg ist es federführend mit sein Verdienst, für die Qualifizierung und Etablierung des jungen Berufsbildes „Physician Assistant“ zu sorgen – ein medizinischer Assistenzberuf, in dessen Rahmen Berufsausübende in Kliniken, Arztpraxen oder Gesundheitszentren größtenteils eigenständig, aber stets nach ärztlicher Weisung und unter ärztlicher Aufsicht arbeiten. Dort sind die Physician Assistants Bindeglied zwischen Ärzteschaft, Pflegepersonal und Patienten. Prof. Zeuner leistet auf diese Weise einen wichtigen Beitrag, dem medizinischen Fachkräftemangel entgegenzuwirken und für professionelle Entlastung von Ärztinnen und Ärzten zu sorgen. Prof. Zeuner war und ist zudem an der deutschlandweiten Ausweitung der Ausbildung zum Physician Assistant beteiligt.

Die ISBA verlieh Prof. Zeuner 2021 den Professoren-Titel. Im darauffolgenden Jahr wurde Prof. Zeuner für seine mannigfaltigen Verdienste und seinen Einsatz zum Wohl der Patienten und der Allgemeinheit in Heidelberg mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

„Die baden-württembergische Ärzteschaft verleiht Prof. Herbert Zeuner nun die Albert-Schweitzer-Medaille in Würdigung und in Anerkennung seiner Lebensleistung“, sagte Kammerpräsident Dr. Miller vor den Delegierten. Die Auszeichnung stehe stellvertretend für den hohen Respekt, den sich Prof. Zeuner bei seinen Kolleginnen und Kollegen erworben habe, und sei Ausdruck tiefer ärztlicher Verbundenheit. 

Seit 1965 zeichnet die Landesärztekammer Baden-Württemberg verdiente Ärztinnen und Ärzte mit der Albert-Schweitzer-Medaille aus – zuletzt im November 2022. Sie wird vergeben für Verdienste um den ärztlichen Berufsstand, die medizinische Wissenschaft und die Gesundheit der Bevölkerung.

www.aerztekammer-bw.de