Rheinland-Pfalz: Facharztanerkennungen: Allgemeinmedizin ist die neue Nummer 1

Mainz - Insgesamt 565 Ärztinnen und Ärzte haben im vergangenen Jahr in Rheinland-Pfalz ihre Weiterbildung zur Fachärztin beziehungsweise zum Facharzt erfolgreich abgeschlossen. Etwas mehr als die Hälfte von ihnen (294) sind Ärztinnen.

Die meisten Facharztanerkennungen gab es im Jahr 2019 erstmals im Gebiet Allgemeinmedizin (82). Am zweithäufigsten war die Anerkennung in der Anästhesiologie (74), gefolgt von der Inneren Medizin (67).

Die Zahl der Facharztanerkennungen in der Allgemeinmedizin ist den vergangenen Jahren weiter deutlich gestiegen. Zum ersten Mal lag die Allgemeinmedizin bei den neuen Facharztbezeichnungen auf der Spitzenposition. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 gab es 44 neue Facharztanerkennungen in der Allgemeinmedizin; 2017 waren es 62 und im vergangenen Jahr lag die Zahl bei 78. „Beobachtet man die statistische Entwicklung in diesem Fachgebiet, dann könnte es ein Indiz dafür sein, dass unsere Bemühungen um eine Stärkung der Allgemeinmedizin ankommen“, erklärt Landesärztekammer-Präsident Dr. Günther Matheis.

Zugleich forderte er aber auch, dass nicht nur die allgemeinmedizinische Versorgung Stärkung braucht, sondern auch die fachärztliche Grundversorgung. Matheis: „Auch dies müssen wir fest im Blick haben. Auch hier zeigen sich Engpässe, die weiter zunehmen werden.“

Nach Abschluss ihres Medizinstudiums durchlaufen Ärztinnen und Ärzte eine mehrjährige Weiterbildung zur/ zum Fachärztin/ Facharzt. Diese Weiterbildung findet unter Anleitung erfahrener Ärztinnen und Ärzte statt, die von der Landesärztekammer zur Weiterbildung befugt werden. Die Weiterbildung endet mit einer Prüfung. Wer sie besteht, erhält die Facharztanerkennung. Ohne Facharztanerkennung können Ärztinnen und Ärzte nicht im System der Kassenärztlichen Vereinigung arbeiten.

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