Zusätzliche Belastungen des Gesundheitssystems vermeiden

Schleswig-Holstein

Aufgrund niedriger Influenza-Impfquoten innerhalb der Risikogruppen appelliert die Ärztekammer Schleswig-Holstein an die Altersgruppe der ab 60-Jährigen und an chronische kranke Menschen, sich impfen zu lassen, um schwere Influenzaverläufe und eine zusätzliche Belastung des Gesundheitssystems zu vermeiden.

Prof. Dr. Henrik Herrmann, Präsident der Ärztekammer Schleswig-Holstein: „Die Grippeschutzimpfung darf trotz der immer noch sehr hohen öffentlichen Aufmerksamkeit auf die Corona-Pandemie nicht vernachlässigt werden. Eine hohe Influenza-Impfquote bei den Risikogruppen ist enorm wichtig um schwere Influenza-Verläufe zu verhindern und um Engpässe in den Krankenhäusern und Arztpraxen unseres Landes zu vermeiden. Durch die Corona-Maßnahmen wie Maskenpflicht und Abstandsregeln konnten wir in den letzten beiden Jahren kaum eine Immunität aufbauen. So hat es der Influenza-Erreger in diesem Winter leichter, schwere Verläufe auszulösen.

Leider sind Personen ab 60 Jahren immer noch viel zu selten geimpft. Die Impfquote der über 60-Jährigen liegt bei etwa 40 Prozent. Das ist zu niedrig. Für eine Grippeschutzimpfung ist jetzt der ideale Zeitpunkt. Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Impfung für alle Menschen ab 60 Jahren, Schwangeren und Menschen ab sechs Monaten, die unter einer Grunderkrankung wie Diabetes oder einer Immundefizienz leiden und deshalb ein erhöhtes Risiko haben, schwer an Influenza zu erkranken.

Eine starke Grippewelle, Corona-Erkrankungen und die Zunahme anderer Atemwegserkrankungen führen zu einem großen Isolationsaufwand in den Krankenhäusern und können Personalengpässe mit sich ziehen. Auch für die Ärztinnen und Ärzte in den Praxen gilt es, zusätzliche Belastungen durch eine starke Grippewelle zu vermeiden. Auch sie arbeiten schon seit Corona-Beginn an der Belastungsgrenze.“

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