Mehr Daten für Empfehlung zu Impfungen von Kindern erforderlich
Berlin - Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt hat sich dafür ausgesprochen, dass die Impfung von Kindern ab zwölf Jahren vorerst eine individuelle Entscheidung bleiben sollte – vor allem, um sie etwa aufgrund von Vorerkrankungen zu schützen. Das sagte er im Gespräch mit RBB-Inforadio (02.06.2021). Mit Blick auf die leichten Krankheitsverläufe bei der Mehrheit von Kindern und Jugendlichen müsse der Nutzen einer Impfung gegen das Risiko bisher unbekannter Nebenwirkungen abgewogen werden.
Auch stelle sich aus Sicht Reinhardts die Frage, ob es bei Impfungen von Kindern und Jugendlichen darum gehe, einen Beitrag zur Überwindung der Pandemie aus epidemiologischer Sicht zu leisten oder das einzelne Kind vor einer Infektion zu schützen. Ohne eine ausreichende Datenlage gebe es zum jetzigen Zeitpunkt jedenfalls keinen Grund, flächendeckend Kinder zu impfen.