Hitze gefährdet die Gesundheit. In der Folge des Klimawandels kommt es zu mehr heißen Tagen mit Temperaturen über 30 Grad Celsius und längeren und intensiveren Hitzeperioden – auch in Deutschland.

Am 14. Juni 2023 machte ein von Bundesärztekammer und KLUG - Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V.  initiierter bundesweiter Hitzeaktionstag mit einer Vielzahl von Aktionen, Veranstaltungen und Fachsymposien auf die notwendige Vorsorge für extreme Hitzeereignisse aufmerksam.

Erforderlich sind die Entwicklung und Umsetzung von Hitzeaktionsplänen zum Schutz der menschlichen Gesundheit und der Aufbau von lokalen Hitzeschutzbündnissen in allen Kommunen.

Von dem Hitzeaktionstag ging ein deutliches Signal aus: Gesundheitlicher Hitzeschutz muss zu einer verpflichtenden Aufgabe werden. Schutzkonzepte werden noch für diesen Sommer in allen Kommunen, Gesundheitseinrichtungen, sozialen Einrichtungen, Kitas, Schulen und Unternehmen benötigt.


Expertinnen und Experten fordern rasches Handeln beim Hitzeschutz


Gesundheitsorganisationen fordern: Hitzeschutz bundesweit gesetzlich verankern


Stimmen zum Hitzeaktionstag

Dr. Katja Kühn, Health for Future, Leipzig: „Das Wichtigste ist, dass wir intersektoral zusammenarbeiten! Da gehört vor allem die Aufklärung der Bevölkerung dazu! Solange den Menschen die Brisanz des Themas Klimakatastrophe = Gesundheitsgefahr vorenthalten wird und sich alle Verantwortlichen im klein-klein verlieren, wird es gefährlich für die vulnerablen Bevölkerungsgruppen bleiben!“

Felix Bittner, KLUG - Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit: "Beschäftigte in der Pflege und Bewohnende von Pflegeeinrichtungen werden durch Hitze stark belastet. Wir müssen Maßnahmen umsetzen, die kurzfristig für Entlastung sorgen und Gefahr reduzieren. Dafür braucht es auch politische Unterstützung."

PD Dr. med. Michael Barker, Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege, Berlin: „Hitzeschutz ist eine komplexe Aufgabe, die nur gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren im Gesundheitswesen angegangen werden kann. Dazu eignen sich dynamische Netzwerke wie das Aktionsbündnis Hitzeschutz Berlin besonders gut.“

Nikolaus Mezger, Health for Future, Leipzig: „In Leipzig haben wir von Health for Future gemeinsam mit dem Stadtrat einen Entwurf für einen Hitzeaktionsplan verfasst, der nun mit Beteiligung zahlreicher Akteure entwickelt wird. Als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für Hitzeschutz können wir alle Verantwortung in der Klimakrise tragen - Angehörige von Gesundheitsberufen und die Zivilgesellschaft können eine Schlüsselrolle übernehmen.“

„Deutschland hitzeresilient machen – wir übernehmen Verantwortung“

Veranstaltungsprogramm

16:00 Uhr Begrüßung

  • Dr. med. (I) Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer

16:10 Uhr Grußwort

  • Sabine Dittmar MdB, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit

16:20 Uhr Warum wir jetzt handeln müssen?

  • Prof. Dr. Hans-Otto Pörtner, Alfred-Wegener-Institut, IPCC, WBGU

Prof. Dr. Hans-Otto Pörtner - Klimarisiken und wie wir mit ihnen umgehen sollten: Hitze als Beispiel

  • Univ.-Prof. Dr. med. Claudia Hornberg, Medizinische Fakultät OWL, SRU
  • Prof. Dr. med. Claudia Traidl-Hoffmann, Universität Augsburg, WBGU

Prof. Dr. Claudia Traidl-Hoffmann - Warum müssen wir jetzt handeln

16:50 Uhr Beispiele, die den Weg weisen

  • Aktionsbündnis Hitzeschutz Berlin, AWO-Projekt „Besserer Hitzeschutz in Pflegeeinrichtungen“ Health for Future

Felix Bittner - HIGELA: Hitzeresiliente und Gesundheitsfördernde Lebens- und Arbeitsbedingungen in der stationären Pflege

17:10 Uhr Hitzeschutz für und durch Gesundheitsberufe: Unsere Verantwortung und politische Erfordernisse

  • Beiträge der Gesundheitsberufe und -einrichtungen

Nikolaus Mezger - Ein Hitzeschutzbündnis für Leipzig

17:45 Uhr Nächste Schritte

18:00 Uhr Abschluss mit anschließendem Empfang

Videos

Politische Forderungen für einen besseren Hitzeschutz

Richtiges Verhalten in der Hitzewelle