Wie läuft ein ärztliches Peer Review ab?

Nachdem sich eine Einrichtung für die Teilnahme an einem Peer Review entschieden hat, wendet sie sich an die Organisatoren bzw. die Koordinierungsstellte (i.d.R. der Ärztekammer). Diese führt üblicherweise auch die Schulungen zum Peer durch und kann daher auf eine Auswahl ihr bekannter und ausgebildeter Peers zurückgreifen, aus denen sie ein Peer-Team zusammenstellt.

Dieses Team besucht dann die Einrichtung. Außerdem werden durch die Koordinierungsstelle die Termine abgestimmt  und die entsprechenden Unterlagen für das Peer Review versandt. Sie enthalten neben notwendigen Dokumenten, z.B. zum Datenschutz oder Checklisten auch Informationen zur Durchführung eines Peer Reviews.

Die besuchte Einrichtung bereitet den Tag vor und führt eine Selbstbewertung durch, das eigentliche Kernstück des Peer Reviews ist der Besuch der Peers und der gemeinsame kollegiale Dialog.

Da die Durchführung eines Peer Reviews von den Regeln des konkret angewandten Verfahrens abhängt, können im Folgenden nur einige allgemeine Hinweise zum Ablauf eines Peer Reviews gegeben werden.

Die Peer Reviews sind zwar unterschiedlich organisiert, laufen aber meist nach dem folgenden Schema ab:

  1. Entscheidung für ein Peer Review
    Anfrage durch interessierte Einrichtung bei Organisator
     
  2. Selbstbewertung (Vorbereitung)
    Selbstbewertung über einen standardisierten Fragebogen
     
  3. Peer Besuch (Kernelement)
    eintägiger Vor-Ort-Besuch durch das Peer-Team
     
  4. Fremdbewertung
    Fremdbewertung durch das Peer-Team über einen standardisierten Fragebogen (äquivalent zu Selbstbewertung)
     
  5. Kollegialer Dialog
    Gemeinsame Diskussion der Ergebnisse und Abstimmung der Qualitätsziele und –maßnahmen
     
  6. Abschlussgespräch mit Leitung und Abteilung
    zusammenfassendes mündliches Feedback zum Peer Besuch
     
  7. Bericht
    schriftliches Feedback als Zusammenfassung der Ergebnisse und Handlungsempfehlungen
     
  8. Entwicklung und Umsetzung im internen QM